Maria Antonia Schellstede
„Die bloße Macht des Raums“ – Detailrealismus und Topographie in Theodor Fontanes L'Adultera
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In minutiösen Detaillektüren wird die Raffinesse Fontanescher Erzählkunst anhand des Romans L'Adultera (1882) aus literaturwissenschaftlicher sowie kunst- und kulturhistorischer Perspektive beleuchtet. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass dem Detailrealismus Fontanes eine Doppelstruktur von vordergründiger und hintergründiger Bedeutung innewohnt: Vordergründig suggerieren die Realien seiner Texte eine Authentizität der literarischen Welt, hintergründig gelesen erweisen sie sich als sprechende Details, die vielschichtig das Romangeschehen kommentieren und eng mit der Figurenpsyche verwoben sind.
In minutiösen Detaillektüren wird die Raffinesse Fontanescher Erzählkunst anhand des Romans L'Adultera (1882) aus literaturwissenschaftlicher sowie kunst- und kulturhistorischer Perspektive beleuchtet. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass dem Detailrealismus Fontanes eine Doppelstruktur von vordergründiger und hintergründiger Bedeutung innewohnt: Vordergründig suggerieren die Realien seiner Texte eine Authentizität der literarischen Welt, hintergründig gelesen erweisen sie sich als sprechende Details, die vielschichtig das Romangeschehen kommentieren und eng mit der Figurenpsyche verwoben sind. Gleichsam wie Indizien eines Tatortes entfalten sich die Realien des Romans und laden das Lesepublikum zu einer Spurensuche ein. Dabei erfährt die literarische Topographie als eine Spielart des Detailrealismus besondere Berücksichtigung, denn Fontane ist laut Eigenbekundung ein „Kartenmensch“.
Inhalt:
1 Einleitung
1.1 Realismus – Kunst an der Schwelle zur Wirklichkeit
1.2 Fontanes Realitätseffekt oder ‚ars est celare artem‘
1.3 Topographien als Kultur(er)zeugnis
1.4 Fontanes topographischer Blick: „ich bin nämlich Kartenmensch“
1.5 Forschungsstand
1.6 Zur Rezeptionsgeschichte von „L’Adultera“
1.7 Finden und Erfinden: Fontanes arrangierte ‚Wirklichkeit‘
2 Szenen einer Ehe
2.1 „Commercienrath Van der Straaten, Große Petristraße 4“
2.2 Am Morgen: Frühstück in der Großen Petristraße
2.2.1 Auftritt der Kommerzienrätin
2.2.2 Die Marktszene – Melanies melancholischer Blick
2.2.3 Ankunft der ‚Adultera‘-Kopie
2.2.4 Der Ehebruch – topographisch prädestiniert
2.3 Am Mittag: „Dazwischenkunft eines Dritten“
2.3.1 Melanies Zimmer
2.3.2 Ankündigung eines Dauergastes
2.4 Am Abend: Abschiedsdiner in der Großen Petristraße
2.4.1 Der engere Zirkel
2.4.2 Ein Heimweg in der Equipage
2.4.3 Heimweg der medisierenden Räte
3 Außerhalb der Stadt
3.1 Die Tiergartenvilla
3.1.1 Die Villa als ambivalenter Sehnsuchtsort Melanies
3.1.2 Auftritt: Ebenezer Rubehn
3.1.3 Die Tiergartenvilla als venezianische Villa
3.2 Landpartie nach Stralau
3.2.1 Ankunft und Spiele auf dem Wiesenplan
3.2.2 Löbbeke’s Kaffeehaus
3.2.3 Überfahrt nach Treptow oder das rechte Paar findet sich
3.2.4 Die Bootsfahrt als Imagination Venedigs
3.3 Im Palmenhaus der Tiergartenvilla
3.3.1 Taufe und Imagination Rubehns als Bartholomäus
3.3.2 Der Tiergarten als Jagdgebiet
3.3.3 Vorspiel: „Unsere Scham ist unsere Schuld“
3.3.4 Höhepunkt: Im ‚Hot-House‘
4 Zwischen Ehebruch und Flucht
4.1 Heiligabend in der Gemäldegalerie
4.2 Gang zur Jägerstraße
4.3 Silvesterball im Hause Gryczinski
4.4 Abschiedsgespräch mit Van der Straaten
4.5 Melanie verlässt die Große Petristraße
4.6 Droschkenfahrt zum Anhalter Bahnhof
5 Flucht „Nach Süden“
5.1 Innsbruck
5.2 Verona
5.3 Florenz
5.4 Rom – Verhinderte Buße, Hochzeit und Depression
5.4.1 Hochzeit und Landpartie nach Tivoli
5.4.2 Die Villa Farnesina als Ort der Erinnerung an den Ehebruch
5.4.3 Die Via Catena als zweite Große Petristraße
5.5 Venedig
5.6 Interlaken
6 „Herzensheimath“ – Rückkehr des Ehepaares Rubehn nach Berlin
6.1 Die Mansarde als ambivalenter Wohnort
6.1.1 Wohnen im Tiergartenviertel
6.1.2 Die reizende Mansarde als ‚Hot-House‘
6.2 „Die Gesellschaft ist unversöhnlich.“
6.2.1 Reaktionen der Gesellschaft: Zwischen Ächtung, Neugier und Milde
6.2.2 „Die Kinder sitzen überall zu Gericht, still und unerbittlich“
6.3 „Ein neues Leben!“
6.3.1 Ehekrise im Hause Rubehn
6.3.2 „Zusammenbrechen der Rubehn’schen Finanz-Herrlichkeit“
6.3.3 Gemeinsamer Arbeitsweg im Tiergarten
6.4 „Versöhnt.“
6.4.1 An der Löwenbrücke
6.4.2 „Julklapp“
7 Fazit und Ausblick
Inhalt:
1 Einleitung
1.1 Realismus – Kunst an der Schwelle zur Wirklichkeit
1.2 Fontanes Realitätseffekt oder ‚ars est celare artem‘
1.3 Topographien als Kultur(er)zeugnis
1.4 Fontanes topographischer Blick: „ich bin nämlich Kartenmensch“
1.5 Forschungsstand
1.6 Zur Rezeptionsgeschichte von „L’Adultera“
1.7 Finden und Erfinden: Fontanes arrangierte ‚Wirklichkeit‘
2 Szenen einer Ehe
2.1 „Commercienrath Van der Straaten, Große Petristraße 4“
2.2 Am Morgen: Frühstück in der Großen Petristraße
2.2.1 Auftritt der Kommerzienrätin
2.2.2 Die Marktszene – Melanies melancholischer Blick
2.2.3 Ankunft der ‚Adultera‘-Kopie
2.2.4 Der Ehebruch – topographisch prädestiniert
2.3 Am Mittag: „Dazwischenkunft eines Dritten“
2.3.1 Melanies Zimmer
2.3.2 Ankündigung eines Dauergastes
2.4 Am Abend: Abschiedsdiner in der Großen Petristraße
2.4.1 Der engere Zirkel
2.4.2 Ein Heimweg in der Equipage
2.4.3 Heimweg der medisierenden Räte
3 Außerhalb der Stadt
3.1 Die Tiergartenvilla
3.1.1 Die Villa als ambivalenter Sehnsuchtsort Melanies
3.1.2 Auftritt: Ebenezer Rubehn
3.1.3 Die Tiergartenvilla als venezianische Villa
3.2 Landpartie nach Stralau
3.2.1 Ankunft und Spiele auf dem Wiesenplan
3.2.2 Löbbeke’s Kaffeehaus
3.2.3 Überfahrt nach Treptow oder das rechte Paar findet sich
3.2.4 Die Bootsfahrt als Imagination Venedigs
3.3 Im Palmenhaus der Tiergartenvilla
3.3.1 Taufe und Imagination Rubehns als Bartholomäus
3.3.2 Der Tiergarten als Jagdgebiet
3.3.3 Vorspiel: „Unsere Scham ist unsere Schuld“
3.3.4 Höhepunkt: Im ‚Hot-House‘
4 Zwischen Ehebruch und Flucht
4.1 Heiligabend in der Gemäldegalerie
4.2 Gang zur Jägerstraße
4.3 Silvesterball im Hause Gryczinski
4.4 Abschiedsgespräch mit Van der Straaten
4.5 Melanie verlässt die Große Petristraße
4.6 Droschkenfahrt zum Anhalter Bahnhof
5 Flucht „Nach Süden“
5.1 Innsbruck
5.2 Verona
5.3 Florenz
5.4 Rom – Verhinderte Buße, Hochzeit und Depression
5.4.1 Hochzeit und Landpartie nach Tivoli
5.4.2 Die Villa Farnesina als Ort der Erinnerung an den Ehebruch
5.4.3 Die Via Catena als zweite Große Petristraße
5.5 Venedig
5.6 Interlaken
6 „Herzensheimath“ – Rückkehr des Ehepaares Rubehn nach Berlin
6.1 Die Mansarde als ambivalenter Wohnort
6.1.1 Wohnen im Tiergartenviertel
6.1.2 Die reizende Mansarde als ‚Hot-House‘
6.2 „Die Gesellschaft ist unversöhnlich.“
6.2.1 Reaktionen der Gesellschaft: Zwischen Ächtung, Neugier und Milde
6.2.2 „Die Kinder sitzen überall zu Gericht, still und unerbittlich“
6.3 „Ein neues Leben!“
6.3.1 Ehekrise im Hause Rubehn
6.3.2 „Zusammenbrechen der Rubehn’schen Finanz-Herrlichkeit“
6.3.3 Gemeinsamer Arbeitsweg im Tiergarten
6.4 „Versöhnt.“
6.4.1 An der Löwenbrücke
6.4.2 „Julklapp“
7 Fazit und Ausblick
ISBN | 978-3-8233-8594-3 |
---|---|
EAN | 9783823385943 |
Bibliographie | 1. Auflage |
Seiten | 464 |
Format | kartoniert |
Höhe | 220 |
Breite | 150 |
Ausgabename | 18594 |
Auflagenname | -11 |
Autor:in | Maria Antonia Schellstede |
Erscheinungsdatum | 17.07.2023 |
Lieferzeit | 2-4 Tage |