Christina Cuonz

Sprachliche Werturteile von Laien

Eine sozio-kognitive Analyse
ab 78,00 € inkl. MwSt.
Laien sind sich einig: Es gibt schönere und weniger schöne Sprachen. Sprachliche Werturteile (ästhetischer und affektiver Art) sind ein integraler Bestandteil der metalinguistischen Alltagspraxis. Die vorliegende Studie untersucht empirisch breit gestützt, wie Laien in der Deutschschweiz und in der Romandie über Sprachen sprechen und diese konzeptualisieren. Evaluative Laienmetasprache wird einerseits auf quantitative Effekte und signifikante Einflussgrössen hin analysiert, andererseits werden kognitive Aspekte der metalinguistischen Praxis beschrieben. Davon ausgehend, dass evaluative Konzeptualisierungen von Sprachen in unterschiedlichen kognitiven Strukturen stattfinden, fokussiert die Studie u.a. auf kulturelle und metaphorische Modelle, Ideologien und Stereotypisierungen. Das Buch beantwortet Fragen der semantischen und pragmatischen Organisation diskursiver Spracheinstellungen und vermittelt die wichtigsten Argumente und Konzepte der direkten Spracheinstellungsforschung. Am Beispiel der Deutschschweiz und der Romandie wird gezeigt, wie soziale Beziehungen, Identitäten sowie Alteritäten über Sprachbewertungen ausgehandelt und reflektiert werden.
Laien sind sich einig: Es gibt schönere und weniger schöne Sprachen. Sprachliche Werturteile (ästhetischer und affektiver Art) sind ein integraler Bestandteil der metalinguistischen Alltagspraxis. Die vorliegende Studie untersucht empirisch breit gestützt, wie Laien in der Deutschschweiz und in der Romandie über Sprachen sprechen und diese konzeptualisieren. Evaluative Laienmetasprache wird einerseits auf quantitative Effekte und signifikante Einflussgrössen hin analysiert, andererseits werden kognitive Aspekte der metalinguistischen Praxis beschrieben. Davon ausgehend, dass evaluative Konzeptualisierungen von Sprachen in unterschiedlichen kognitiven Strukturen stattfinden, fokussiert die Studie u.a. auf kulturelle und metaphorische Modelle, Ideologien und Stereotypisierungen. Das Buch beantwortet Fragen der semantischen und pragmatischen Organisation diskursiver Spracheinstellungen und vermittelt dabei die wichtigsten Argumente und Konzepte der direkten Spracheinstellungsforschung. Am Beispiel der Deutschschweiz und der Romandie wird gezeigt, wie soziale Beziehungen, Identitäten sowie Alteritäten über Sprachbewertungen ausgehandelt und reflektiert werden.

Inhalt:

1 EINLEITUNG
1.1. Theoretische Einordnung der Forschungsarbeit
1.2. Zielsetzung
1.3. Aufbau der Arbeit

I THEORIE

2 SPRACHLICHES WERTURTEIL: PHÄNOMEN DER LAIENMETASPRACHE UND FORSCHUNGSGEGENSTAND DER LAIENLINGUISTIK
2.1. Verortung des Forschungsgegenstands in der Laienlinguistik
2.2. Metasprache und Sprachbewusstheit
2.3. Zusammenfassung

3 THEORETISCHE FUNDIERUNG
3.1. Untersuchte Wissensbestände: Konzeptualisierungen vs. Perzepte
3.2. Konzepte der (Laien)Sprachbetrachtung
3.3. Zusammenfassung

4 KONSTRUKTION VON IDENTITÄTEN UND ALTERITÄTEN IN EVALUATIVEN METASPRACHLICHEN ÄUSSERUNGEN
4.1. Präliminaria
4.2. Diskursive Identitäts- und Alteritätskonstruktionen: Begriffsbestimmung
4.3. Lokale, nationale und globale Identitäten und Alteritäten
4.4. Linguistische Identität
4.5. Methodologie der Identitätsforschung
4.6. Zusammenfassung

5 FORSCHUNGSSTAND
5.1. Das ästhetische Sprachurteil
5.2. Das affektive Sprachurteil und affektive Faktoren bei der Sprachevaluation
5.3. Spracheinstellungsforschung
5.4. Zusammenfassung

II FRAGESTELLUNG UND EMPIRIE

6 FORSCHUNGSDESIGN
6.1. Methodenkombination: Zielabsichten
6.2. Conversion Mixed Design nach Tashakkori und Teddlie
6.3. Zusammenfassung

7 DATENERHEBUNGSKONTEXT: DIE SOZIOLINGUISTISCHE LANDSCHAFT DER SCHWEIZ
7.1. Die viersprachige Schweiz
7.2. Deutschschweiz
7.3. Französischsprachige Schweiz
7.4. Zusammenfassung

8 THEORIEGELEITETE, RESULTATEBASIERTE FORSCHUNGSFRAGEN UND HYPOTHESEN
8.1. Die Arbeitshypothesen der Sprachästhetikforschung und der Wahrnehmungsdialektologie
8.2. Genannte Sprachen und Begründungen: Häufigkeiten und Produktivität
8.3. Hypothesen
8.4. Qualitative ex ante Forschungsfragen
8.5. Qualitative Vertiefungsfragen
8.6. Induktive Kategorien und Fragestellungen
8.7. Zusammenfassung

9 DATENERHEBUNGSMETHODE, STICHPROBE UND UNTERSUCHTE VARIABLEN
9.1. Teilstandardisiertes, semi-narratives Interview
9.2. Stichprobe
9.3. Pretest, Interviewleitfaden und Interviewvorgehen
9.4. Lokalisierung der Variablen im Interview
9.5. Zusammenfassung

10 DATENANALYSEMETHODEN
10.1. Quantitative Analyse des teilstandardisierten, semi-narrativen Interviews
10.2. Qualitative Analyse des teilstandardisierten Interviews
10.3. Zusammenfassung


III RESULTATE UND DISKUSSION

11 DAS LAIENLINGUISTISCHE ARGUMENTATIONSSPEKTRUM
11.1. Genannte Sprachen
11.2. Urteilsbereitschaft und Urteilsproduktivität
11.3. Kategorisierte Urteilsbegründungen nach Urteilstypen
11.4. Sprachspezifische Urteilsbegründungen: deskriptive Analyse
11.5. Sprachspezifische Urteilsbegründungen: statistische Analyse
11.6. Begründungsbereitschaft/Begründungsproduktivität
11.7. Zusammenfassung

12 SPRACHURTEILE UND IHRE EINFLUSSGRÖSSEN: AUSWERTUNG DER 20 HYPOTHESEN
12.1. Alter
12.2. Geschlecht
12.3. Bildung
12.4. Sprachgebiet
12.5. Sprachbiographie/Kontaktsituation
12.6. Zusammenfassung

13 DIE VERSPRACHLICHUNG VON SPRACHEVALUATIONEN: QUALITATIVE ANALYSEN
13.1. Qualitative ex ante Fragen
13.2. Qualitative Vertiefungsfragen
13.3. Induktive Kategorien und Fragestellungen
13.4. Zusammenfassung

14 DISKUSSION UND INTERPRETATION
14.1. Sprachliche Werturteile in der Laienmetasprache: Erkenntnisse
14.2. Die Hypothesen der Sprachästhetikforschung: eine Neueinschätzung unter Berücksichtigung evaluativer Sprachprofile 347
14.3. Methodeneinschätzung
14.4. Ausblick und Forschungsdesiderata

SCHLUSSWORT
BIBLIOGRAPHIE


Mehr Informationen
ISBN 978-3-7720-8521-5
EAN 9783772085215
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 525
Format kartoniert
Höhe 220
Breite 150
Ausgabename 38521
Auflagenname -11
Autor:in Christina Cuonz
Erscheinungsdatum 17.09.2014
Lieferzeit 2-4 Tage