Vincent Balnat, Barbara Kaltz

Genus und Geschlecht in europäischen Sprachen

Geschichte und Gegenwart
ab 88,00 € inkl. MwSt.
Über einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch wird in Deutschland nun schon seit über 40 Jahren diskutiert. In Folge der Verbreitung gegenderter Formen (Wählende) und grascher Sonderzeichen (Dozent*in) ist der Ton der Debatte deutlich rauer geworden; die beiden ‚Lager‘ stehen sich inzwischen nahezu unversöhnlich gegenüber und reden nicht selten aneinander vorbei.
Dieser Sammelband vereint Beiträge zu elf europäischen Sprachen, in denen sprachgeschichtliche Aspekte und die gegenwärtige Debatte so wertneutral wie möglich und unter Vermeidung von Polemik behandelt werden. Ziel des Bandes ist es, Denkanstöße zum komplexen Verhältnis
zwischen Genus und Geschlecht zu bieten und auf diese Weise zu einer gelasseneren und respektvolleren Debatte beizutragen.
Einen Einstieg in das Thema bietet der erste Beitrag zum Gendern in der Antike; es folgen Untersuchungen zu den Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch, Norwegisch, Schwedisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Tschechisch und Finnisch.
Über einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch wird in Deutschland nun schon seit über 40 Jahren diskutiert. In Folge der Verbreitung gegenderter Formen (Wählende) und grascher Sonderzeichen (Dozent*in) ist der Ton der Debatte deutlich rauer geworden; die beiden ‚Lager‘ stehen sich inzwischen nahezu unversöhnlich gegenüber und reden nicht selten aneinander vorbei.
Dieser Sammelband vereint Beiträge zu elf europäischen Sprachen, in denen sprachgeschichtliche Aspekte und die gegenwärtige Debatte so wertneutral wie möglich und unter Vermeidung von Polemik behandelt werden. Ziel des Bandes ist es, Denkanstöße zum komplexen Verhältnis
zwischen Genus und Geschlecht zu bieten und auf diese Weise zu einer gelasseneren und respektvolleren Debatte beizutragen.
Einen Einstieg in das Thema bietet der erste Beitrag zum Gendern in der Antike; es folgen Untersuchungen zu den Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch, Norwegisch, Schwedisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Tschechisch und Finnisch.



Inhalt:
Vorwort der Herausgeber

Gerhard Meiser: Vor 2500 Jahren: Gendern, das „generische Maskulinum“ und die Entdeckung des grammatischen Geschlechts

Tanja Stevanović: Genderlinguistik und deutsche Sprachgeschichte

Susanne Günthner: Gendern im Deutschen: Aktuelle Forschungsfragen und das inhärente Positionierungspotenzial genderbezogener Personenreferenzen

Karoline Irschara: Gendern in Österreich: Aktuelle Strategien und öffentliche Debatten

Jürg Niederhauser: Diskussionen über geschlechtergerechte Sprache in der Deutschschweiz

Daniel Elmiger: Geschlechtergerechte Sprache in den Schweizer Landessprachen Französisch, Italienisch und Romanisch

Laure Gardelle: Epicene references in British English before second-wave feminism: A diachronic perspective

Ann Coady: Gender-inclusive language debates in the UK: From feminist to trans linguistics

Sterre C. Leufkens/Ludmilla Coornstra: Gendern im Niederländischen: „m/v/x“

Heiko Motschenbacher: Gender in Norwegian: Gendered Language Structures and Language Reform

Magnus P. Ängsal: Gendern im Schwedischen: Sprachsystematische, gebrauchsbezogene und metapragmatische Aspekte

Éliane Viennot: Zur Maskulinisierung des Französischen aus sprachgeschichtlicher Sicht

Vincent Balnat: „Monsieur LA députée, si vous continuez à m’appeler Madame LE ministre …“ . Zum gegenwärtigen Gebrauch gendergerechter Sprache in Frankreich

Cecilia Robustelli: Zur Genderfrage im gegenwärtigen Italienisch

Carmen Galán Rodríguez: Genus und Geschlecht in der Sprachbeschreibung des Spanischen (16.–21. Jahrhundert)

María Isabel Rodríguez Ponce: Gendergerechte Kommunikation im gegenwärtigen Spanisch

Svetlana Kibardina: Genus und Sexus im Russischen

Jana Valdrová: Gendern im Tschechischen

Christian Niedling/Mia Raitaniemi: Gendern und Gleichstellungspolitik in Finnland

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

Autor:inneninformation:
Vincent Balnat lehrt seit 2009 deutsche Sprachwissenschaft und Grammatik am Département d’allemand der Université de Strasbourg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die gegenwärtige Entwicklung der Lexik im Deutschen und Französischen, die Deonomastik und die Geschichte der Germanistik im Elsass.

Barbara Kaltz lehrte bis 2010 Deutsche Sprache und Sprachwissenschaft an der Université de Provence (Aix-en-Provence). Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Sprachwissenschaft und des Fremdsprachenunterrichts.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-381-12301-8
EAN 9783381123018
Bibliographie 1.Auflage
Seiten 468
Format gebunden
Ausgabename 1230-1
Auflagenname -11
Herausgeber:in Vincent Balnat, Barbara Kaltz
Erscheinungsdatum 20.01.2025
Lieferzeit 2-4 Tage