Sandra Huebenthal

Gedächtnistheorie und Neues Testament

Eine methodisch-hermeneutische Einführung
ab 25,99 € inkl. MwSt.
Das Lehrbuch erschließt die Erkenntnisse interdisziplinärer Forschung zu Gedächtnis und Erinnerung für die Interpretation des Neuen Testaments. Jenseits der Frage wie es gewesen ist, werden die Texte des Neuen Testaments als Zeugnisse frühchristlicher Identitätsbildung gelesen. Neben einer grundlegenden Einführung in die Grundbegriffe kulturwissenschaftlicher Gedächtnistheorie bietet es exemplarische Lektüren neutestamentlicher Texte als Identitätstexte, an die Leser:innen mit ihren eigenen Erfahrungen anknüpfen können, und einen Ausblick in das Potential kulturwissenschaftlicher Exegese.
Das Lehrbuch erschließt mit seinem innovativen Ansatz erstmals die Erkenntnisse interdisziplinärer Forschung zu Gedächtnis und Erinnerung für die Interpretation des Neuen Testaments. Jenseits der Frage wie es gewesen ist, werden die Texte des Neuen Testaments nicht als historische Berichte, Geschichtsschreibung oder Augenzeugenerinnerung, sondern als Zeugnisse frühchristlicher Identitätsbildung gelesen, die sich sozialen Aushandlungsprozessen verdanken. Neben einer grundlegenden Einführung in die Grundbegriffe kulturwissenschaftlicher Gedächtnistheorie, die auch jenseits der Arbeit mit der Heiligen Schrift stimulierend ist, bietet es exemplarische Lektüren neutestamentlicher Texte als Identitätstexte, an die Leser:innen mit ihren eigenen Erfahrungen anknüpfen können, und einen Ausblick in das Potential kulturwissenschaftlicher Exegese.

Inhalt:
I Hermeneutische Grundlegung und Methodik
I.1 Einführung und Begriffsklärung
I.2 Individuelle Erinnerung
I.3 Formen Sozialer Erinnerung
I.4 Generationen, Krisenzeiten und Medienwechsel
I.5 Eine Generationenfrage: Orthonyme, anonyme und pseudepigraphe Texte
I.6 Fast wie ein Familienalbum: Neutestamentliche Texte als Momentaufnahmen
I.7 Das Neue Testament als kulturellen Text lesen

II Exemplarische Lektüren
II.1 Von eigenen Erfahrungen erzählen: Der Brief an die Galater
II.2 Traditionen finden: Der Brief an die Kolosser
II.3 Traditionen erzählen: Das Markusevangelium als Erzähltext
II.4 Traditionen weiterentwickeln: Das Lukasevangelium als zweiter Entwurf
II.5 Traditionen stabilisieren: Auszüge aus der Apostelgeschichte
II.6 Auf Traditionen aufbauen: Der zweite Petrusbrief

III Konkretionen: Potential und Grenzen Kulturwissenschaftlicher Exegese
III.1 Aufgaben kulturwissenschaftlicher Exegese
III.2 Soziales oder Kollektives Gedächtnis? Die Thessalonicherbriefe im Vergleich
III.3 Gedächtnistheorie und Entstehungsszenarien biblischer Texte: Die Flavierthese
III.4 Am Übergang zum kulturellen Gedächtnis: Den Floating Gap überbrücken
III.5 Das Konzil von Trient: Kanon als kulturelles Gedächtnis

IV Anhang
Glossar
Literaturverzeichnis
Autorenverzeichnis
Bibelstellenverzeichnis

Autor:inneninformation:
Prof. Dr. Sandra Huebenthal ist Inhaberin des Lehrstuhls für Exegese und Biblische Theologie an der Universität Passau.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-8252-5904-4
EAN 9783825259044
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 372
Format kartoniert
Ausgabename 45904
Auflagenname -11
Autor:in Sandra Huebenthal
Erscheinungsdatum 08.08.2022
Lieferzeit 2-4 Tage

„With the publication of this important handbook, Huebenthal demonstrates that memory theory (Gedächtnistheorie) is indispensable for clarifying the emergence of the New Testament literature.“

Novum Testamentum / 12.08.22

„H.s Buch zeigt die Bereicherung auf, die durch die gedächtnistheoretische Perspektive der Exegese zuwächst.“

Theologische Revue 120 (August 2024) / 17.02.23

„Dieses Lehrbuch ist aus unterschiedlichen Gründen hilfreich für Professoren wie für Studierende, die wissen wollen, welche Einsichten sich durch Gedächtnistheorie für ein Verständnis neutestamentlicher Texte gewinnen lassen […].“

Eulenfisch Literaturmagazin 2-2023 / 03.11.22