Helga Kotthoff, Vivien Heller

Ethnografien und Interaktionsanalysen im schulischen Feld

Diskursive Praktiken und Passungen interdisziplinär
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Der vorliegende Band mit Beiträgen aus der Interaktionslinguistik und der qualitativ und ethnografisch ausgerichteten Soziologie und Pädagogik lotet aus, wie Ethnografien und Interaktionsanalysen zur Rekonstruktion der Herstellung sozialer Ordnung in Unterricht und Schule und – weiter gefasst – zur Erzeugung von Bildungsungleichheiten beitragen können. Die im Band vereinten Studien zeigen, dass mikroanalytische Ansätze musterhafte Prozesse innerhalb des schulischen Feldes erhellen, die sich eher außerhalb des Radars der öffentlich stark beachteten quantitativen Zugänge vom Typ der PISA-Erhebungen befinden. In Ergänzung quantitativer Zugänge können sie Erklärungsansätze für die Reproduktion von Bildungsungleichheit liefern und aufzeigen, dass und inwiefern angestrebte Prozesse der Schul- und Unterrichtsentwicklung den Eigensinn sozialer Interaktionen sowie Perspektiven und Handlungslogiken der Beteiligten berücksichtigen müssen. Eine Stärke der im Buch präsentierten Studien liegt darin, dass sie die Praktiken der in den unterschiedlichen institutionellen Rollen Beteiligten – Schüler/innen, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitung usw. – in vielfältigen Interaktionskontexten innerhalb des schulischen Felds in den Blick nehmen und zeigen, inwiefern Bildungsungleichheit nicht nur strukturell bedingt ist, sondern auch interaktiv hergestellt und perpetuiert wird. Schule wird als ein komplexer Handlungsraum perspektiviert, in dem nicht nur Lernen und optimaler Input über den tatsächlichen Bildungserfolg entscheiden, sondern auch Identitätsverhandlungen und kommunikative Konstruktionen von mehr oder weniger erfolgreichen Schülertypen unterschiedlicher Art und Voraussetzung von hoher Relevanz sind.
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Dieser Band mit Beiträgen aus der Interaktionslinguistik und der qualitativ und ethnografisch ausgerichteten Soziologie und Pädagogik lotet aus, wie Ethnografien und Interaktionsanalysen zur Rekonstruktion der Herstellung sozialer Ordnung in Unterricht und Schule und zur Erzeugung von Bildungsungleichheiten beitragen können. Die präsentierten Studien zeigen, dass mikroanalytische Ansätze musterhafte Prozesse innerhalb des schulischen Feldes erhellen, die sich eher abseits der quantitativen Zugänge vom Typ der PISA-Erhebungen befinden. Sie perspektivieren Schule als einen komplexen Handlungsraum, in dem neben Lernen und optimalem Input auch Identitätsverhandlungen, kommunikative Konstruktionen unterschiedlicher Schülertypen und ihre Voraussetzungen von hoher Relevanz für den tatsächlichen Bildungserfolg sind.

Autor:inneninformation:
Prof. Dr. Vivien Heller ist Professorin für Sprachdidaktik an der Bergischen Universität Wuppertal.
Prof. Dr. Helga Kotthoff war Professorin an der Universität Freiburg und ist dort als Forscherin weiterhin tätig.
Mehr Informationen
Ausgabenart eBook (ePDF + ePub)
ISBN 978-3-8233-9369-6
EAN 9783823393696
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 249
Format eBook PDF
Ausgabename 18369-2
Herausgeber:in Helga Kotthoff, Vivien Heller
Erscheinungsdatum 25.05.2020