Julia Frick

Poetik der Kürzung

Studien zu Kurzfassungen in der mittelhochdeutschen Epik
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Die vorliegende Studie gilt dem poetischen Prinzip der Kürzung, das zu einem Kernelement literarischer Praxis schlechthin gehört. Sie bietet erstmals eine gattungsspezifische Bestimmung einer historischen Abbreviationspoetik, wie sie sich in Kurzfassungen mittelhochdeutscher Epen konstituiert. In einem zeitlichen Spektrum vom 12. bis zum 15. Jahrhundert und anhand modellhafter Konstellationen wird ein für das Verfahren der Kürzung systematisches Profil erarbeitet. Damit nimmt die Studie eine Präzisierung des für die Germanistische Mediävistik einschlägigen Konzepts der ‚Kurzfassung‘ vor.
Die vorliegende Studie gilt dem poetischen Prinzip der Kürzung, das zu einem Kernelement literarischer Praxis schlechthin gehört. Sie bietet erstmals eine gattungsspezifische Bestimmung einer historischen Abbreviationspoetik, wie sie sich in Kurzfassungen mittelhochdeutscher Epen konstituiert. Ausgehend von einem zeitlichen Spektrum vom 12. bis zum 15. Jahrhundert und anhand modellhafter Konstellationen wird ein für das Verfahren der Kürzung systematisches Profil erarbeitet. Ziel ist es, formale Strukturen und ästhetische Spielräume sichtbar zu machen, die sich zwischen unterschiedlichen Überlieferungssymbiosen, wechselnden literarhistorischen und mediengeschichtlichen Kontexten ergeben. Literarische Kürzung erscheint damit als historisch spezifische poetische Praxis, die es erlaubt, eine Präzisierung des für die Germanistische Mediävistik einschlägigen Konzepts der ›Kurzfassung‹ vorzunehmen.

Inhalt:
1 Poetik der Kürzung. Aufgaben und Perspektiven
1.1 Literarische Kürzung im historischen Kontext. Ausgangsfragen
1.2 Kurzfassungen höfischer Epik im Diskurs der germanistisch-mediävistischen Forschung
1.3 Historische Abbreviationspoetiken
1.4 Volkssprachige Kürzungspraxis
1.5 Untersuchungsspektrum: Paradigmatische Konstellationen literarischer Kürzung

2 Paradigmatische Konstellationen in der mittelhochdeutschen Epik
2.1 Kürzung als Adaptationspraxis und Modus der Rezeptionssteuerung: Herborts von Fritzlar Liet von Troye
2.2 Kürzung als Reproduktionsprinzip: Die Nibelungenklage *J
2.3 Kürzung und Vollständigkeit. Interferenzphänomene im
Nibelungenlied n

3 Poetik der Kürzung. Eine Bilanzierung
3.1 Gestufte Evidenzen. Ein Ausblick zur Optionalität literarischer Kürzung
3.2 Spezifika einer Poetik der Kürzung. ›Kurzfassungen‹ in der mittelhochdeutschen Epik

4 Anhang. Herbort von Fritzlar: Liet von Troye. Synopse der ›Lang-‹ und ›Kurzfassung‹

Bibliographie
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis

Register: Autoren, Werke, Namen, Sachen und Begriffe

Autor:inneninformation:
PD Dr. Julia Frick lehrt und forscht auf dem Gebiet Ältere deutsche Literaturwissenschaft (bis 1700) an der Universität Zürich.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-381-10651-6
EAN 9783381106516
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 340
Format gebunden
Ausgabename 1065-1
Auflagenname -11
Autor:in Julia Frick
Erscheinungsdatum 02.09.2024
Lieferzeit 2-4 Tage