Barbara Kuhn, Giulia Agostini

Leopardis Dichten und Denken der Natur

Pensiero e poesia della natura in Leopardi
ab 55,99 € inkl. MwSt.
Die Natur fordert den Menschen seit jeher heraus. Doch seit der Romantik gewinnt die Beschäftigung mit der Natur zunehmend an Bedeutung, und gerade heute ist sie von immenser Aktualität. Leopardis Werk reflektiert die vielfältigen Momente des Natur-Begriffs in Vers und Prosa. Denn den Ausgangspunkt seines skeptischen Denkens bildet die Ergründung des Wesens der Dinge und der Existenz des Menschen im Wissen um Kontingenz und Grundlosigkeit. Dieser Gestus, der Natur des Zufalls wie auch der Zufälligkeit der Natur entgegenzutreten, bedingt die Originalität und Aktualität seines Werks, denen der vorliegende Band nachgeht, um die bis heute verblüffende und immer neue Fragen aufwerfende ‹Lebendigkeit› von Leopardis Dichten und Denken zu erforschen.
Die Natur fordert den Menschen seit jeher heraus. Doch seit der Romantik gewinnt die Beschäftigung mit der Natur an Bedeutung, und heute ist sie von immenser Aktualität. Vom Lateinischen nasci abgeleitet, bezeichnet natura «das, was hervorbringt, generiert», also das nicht vom Menschen Geschaffene. Es umfasst die belebte und unbelebte Natur in gleicher Weise wie Naturerscheinungen, die sich dem Einfluss des Menschen entziehen. Die Natur weist dabei nicht nur einen Bezug zum Leben auf; vielmehr erscheint Natur überhaupt als Voraussetzung oder Grund für jede Form von Existenz. Zudem meint die Natur das Wesen, d.h. die Beschaffenheit der Dinge ebenso wie das Wesen des Menschen.
All diese Momente des Natur-Begriffs reflektiert Leopardis Werk. Denn den Ausgangspunkt seines Denkens bildet die schonungslose Ergründung des Wesens der Dinge und der Existenz des Menschen im Wissen um Kontingenz und Grundlosigkeit. Dieser Gestus, der Natur des Zufalls wie auch der Zufälligkeit der Natur entgegenzutreten, bedingt die Originalität und Aktualität seines Werkes, denen dieser Band nachgeht.


Inhalt:
Barbara Kuhn: «O natura, o natura»: Leopardis Dichten und Denken der Natur – Einführende Überlegungen

Michael Schulz: Dynamiken des Natürlichen: Unamuno liest Leopardi

Franco D’Intino: Gli avvenimenti non umani: Leopardi, le foreste e la manipolazione della natura

Laura Melosi: Distopie leopardiane

Angela Oster: «Silvia» und die «sudate carte»: Name, Natur und Memoria

Thomas Klinkert: Die Ambivalenz des Todes und der Natur in Sopra un bassorilievo antico sepolcrale

Novella Bellucci: Il Fanciullo e la Natura

Patrizia Landi: Le voci / i silenzi della Natura, tra piacere e souffrance

Cornelia Klettke: Leopardi und die Kommunikation mit dem Leser: Zu den ersten Einträgen des Zibaldone

Giovanni Vito Distefano: «I’ mi son un che quando Natura parla»: Una prospettiva intertestuale sul rapporto tra poesia e natura in Leopardi

Giulia Agostini: Zur Frage der Natur bei Petrarca und Leopardi

Franca Janowski: La materia della vita: natura e simbolo nel percorso leopardiano – Il mito della fenice

Uta Degner: Unter dem Vulkan: Leopardi und Bachmann


Autor:inneninformation:
Dr. Giulia Agostini ist Privatdozentin für Romanische, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg.
Prof. Dr. Barbara Kuhn hat den Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft I an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt inne.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-381-10221-1
EAN 9783381102211
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 307
Format gebunden
Ausgabename 1022-1
Auflagenname -11
Herausgeber:in Barbara Kuhn, Giulia Agostini
Erscheinungsdatum 17.06.2024
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