Ulrich Gotter, Elisavet P. Sioumpara

Identität aus Stein

Die Athener Akropolis und ihre Stadt
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Die meisten antiken griechischen Städte hatten, soweit es die Topographie auch nur irgendwie zuließ, eine „Oberstadt“. Dass „Akropolis“ gleichwohl und oft genug im Singular mit bestimmtem Artikel firmiert und dann unausweichlich nach Athen gehört, ist mehr als ein historischer Zufall. Denn nirgendwo sonst ist eine Akropolis so bewusst ästhetisch überhöht und über so lange Zeit hinweg, von der griechischen Archaik bis ins 21. Jahrhundert n. Chr., im Sinne der städtischen Identität inszeniert worden wie in Athen.
Der Band nimmt, ausgehend von einer Begegnung griechischer und deutscher Forscher, die identitären Aspekte der Beziehung zwischen der Stadt Athen und seiner Akropolis transepochal und interdisziplinär in den Blick. Dabei werden die relevanten Disziplinen zusammengeführt, von der Archäologie und der Alten Geschichte über die Bauforschung, Restauration und Museologie bis hin zur Stadtplanung. Die thematischen Schwerpunkte bilden die Antike (Archaik bis Spätantike) sowie die Moderne seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Am Ende steht ein mehrstimmiger Ausblick auf die zeitgenössischen konservatorischen und urbanistischen Herausforderungen.
Die meisten antiken griechischen Städte hatten, soweit es die Topographie zuließ, eine „Oberstadt“. Dass „Akropolis“ gleichwohl und oft genug im Singular mit bestimmtem Artikel firmiert und dann unausweichlich nach Athen gehört, ist mehr als ein historischer Zufall. Denn nirgendwo sonst ist eine Akropolis so bewusst ästhetisch überhöht und über so lange Zeit hinweg, von der griechischen Archaik bis ins 21. Jahrhundert n. Chr., im Sinne der städtischen Identität inszeniert worden wie in Athen.
Der Band nimmt, ausgehend von einer Begegnung griechischer und deutscher Forschenden, die identitären Aspekte der Beziehung zwischen der Stadt Athen und seiner Akropolis transepochal und interdisziplinär in den Blick.

Inhalt:
Charalambos Bouras: Die Akropolis und das Stadtbild Athens

Wolfgang Schuller: Der Blick hinunter. Akropolis, Agora und weitere Verflechtungen

Elisavet Sioumpara: Die Monumentalisierung der athenischen Akropolis im frühen 6. Jh. v. Chr.

Kai Trampedach: Stelen vor dem Parthenon. Die Entstehung der besonderen Inschriftenkultur Athens

Christine Schnurr-Redford: Der Ölbaum der Athena und die Lampe des Kallimachos im Erechtheion

Henning Börm: Ein Bollwerk für Tyrannen? Lachares, Charias und die Athener Akropolis im frühen Hellenismus

Ulrich Gotter: Pergamons Athen: Zur imitatio Athenarum unter den späten Attaliden

Sylvia Martin: Die Abwesenheit von Beweisen
Überlegungen zu Podestaufbau und Komposition des Attalischen Weihgeschenks in Athen

Ralf Krumeich: Zur Repräsentation von Dichtern und anderen ‚Intellektuellen‘ auf der Akropolis von Athen

Christina Papastamati-von Moock: Auf der Suche nach dem »Theater der Tragiker«. Von den spärlichen Schriftquellen zu den archäologischen Überresten

Adrian von Buttlar: Die Akropolis weiterbauen? Schinkel und Klenze inszenieren Athen

Wolf-Dieter Heilmeyer: Die Musealisierung der Akropolis

Vasiliki Eleftheriou: Das Restaurierungsprojekt der Akropolisdenkmäler. Jüngere Arbeiten und anstehende Programme

Alexander Papageorgiou-Venetas: Die Akropolis von Athen
Sinngehalt, Erlebniswert und Ausstrahlungskraft eines städtischen Wahrzeichens

















Autor:inneninformation:
Prof. Dr. Ulrich Gotter ist Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Universität Konstanz.
Dr. Elisavet P. Sioumpara ist Leiterin des Projekts „Membra Disiecta“ beim Acropolis Restoration Service im griechischen Kultusministerium und Alexander-von-Humboldt-Stipendiatin am Institut für Klassische Archäologie der LMU München.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-7398-3104-6
EAN 9783739831046
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 250
Format gebunden
Höhe 297
Breite 210
Ausgabename 53104
Auflagenname -11
Herausgeber:in Ulrich Gotter, Elisavet P. Sioumpara
Erscheinungsdatum 16.05.2022
Lieferzeit 2-4 Tage

„Die Anthologie kann ich allen Interessierten empfehlen, aber wohl vor allem den Fachleuten.“

ANTIKE WELT / 04.01.23